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#ValueSunday: Porsche
Das Stuttgarter Ross


Guten Tag und herzlich willkommen zur neuen Ausgabe des #ValueSunday-Newsletters!
#ValueSunday: Porsche
Das Stuttgarter Ross
In einer Welt, in der Mobilität nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch ein Statement ist, steht Porsche unangefochten als Synonym für Exzellenz, Innovation und die pure Freude am Fahren. Doch jenseits der glänzenden Karosserien und des unverwechselbaren Motorbrummens verbirgt sich eine andere Dimension von Porsche, die für Anleger besonders interessant sein könnte – die finanzielle Performance und die Attraktivität als Anlageobjekt.
Für viele ist Porsche mehr als nur ein Autohersteller; es ist eine Marke, die Träume und Aspirationen verkörpert. Dieses starke Markenimage, gepaart mit einer konsequenten Ausrichtung auf Qualität und Innovation, hat Porsche zu einer festen Größe auf dem globalen Automobilmarkt gemacht. Doch wie steht es um Porsche als Investitionsmöglichkeit? In einer Zeit, in der der Automobilsektor durch Elektrifizierung, digitale Transformation und veränderte Verbraucherpräferenzen einem rasanten Wandel unterliegt, wie positioniert sich Porsche, um nicht nur zu überleben, sondern zu florieren?
In dieser Ausgabe des #ValueSunday-Newsletters wollen wir herausfinden, was das Unternehmen so erfolgreich macht und warum es im Vergleich zu anderen Automobilkonzernen so erfolgreich macht
Der 911 als Basis des Erfolgs
Das Produktportfolio von Porsche umfasste traditionell immer nur wenige Modelle. Erst im Laufe der Jahre kamen neben dem 911 weitere Modelle wie die SUVs (Cayenne, Macan) sowie das erste rein elektrisch betriebene Modell Tayan hinzu.
Trotz der vergleichsweise kleinen Modellpalette erwirtschaftete Porsche in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 einen Umsatz von knapp 30 Mrd. € bei einer operativen Umsatzrendite von über 18 %. Basis dieses Ergebnisses ist nach wie vor die Baureihe 911. Von diesem traditionellen Sportwagen hat Porsche in den ersten drei Quartalen 2023 knapp 40.000 Einheiten verkauft. Insgesamt setzte der Konzern in den Quartalen mehr als 250.000 Fahrzeuge ab.
Das vergleichsweise kleine Produktportfolio scheint sich auch positiv auf die Burttomarge von Porsche auszuwirken. In Q1-Q3 2023 erzielte der Konzern nämlich eine Bruttomarge von über 28%.

Im Vergleich zu den Automobilherstellern Ferrari, Mercedes und Ford fällt auf, dass Porsche eine deutlich bessere Marge aufweist als Tesla und Mercedes. Dies ist bemerkenswert, da auch Mercedes in den letzten Jahren eine klare Luxusstrategie verfolgt, um die Bruttomarge nach oben zu treiben. Allerdings scheint Porsche durch den 911 einen Vorteil zu haben. Porsche bietet nämlich verschiedene Modelle auf Basis des 911 an, z.B. Targa, Turbo und Turbo S. Dadurch kann Porsche viele Teile für praktisch das gleiche Auto in unterschiedlichen Varianten wiederverwenden. Das reduziert nicht nur die Komplexität des Herstellungsprozesses, sondern hilft natürlich auch, schneller Skaleneffekte zu erzielen.

Das Resümee: Porsche
Wenn es unter den Automobilkonzernen eine Aktie gibt, die man als Value-Unternehmen bezeichnen kann, dann ist es wohl Porsche. Es fällt nicht schwer, Argumente zu finden, warum der Stuttgarter Konzern auch in den nächsten 75 Jahren wohl nicht aus der Mode kommen wird und überdurchschnittlich viel in die Entwicklung neuer Modellreihen investieren muss. Der 911 ist ein Klassiker und wird es höchstwahrscheinlich auch in den nächsten 75 Jahren bleiben.
Generell bin ich aber kein Fan von Automobilkonzernen in meinem Portfolio, da in den nächsten Jahren vermutlich große Trendwenden wie das autonome Fahren und der Umstieg auf Elektroautos einen Umbruch bedeuten könnten. Ob und wie sich das positiv oder negativ auf Porsche auswirkt, kann ich nur schwer einschätzen. Daher bleibt die Aktie vorerst aus meinem Portfolio fern.
Der Artikel gibt lediglich die Meinung des Autors wieder und stellt keine Anlageberatung dar. Daten und Ausführung können Fehler enthalten, für die der Autor keine Haftung übernimmt
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